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Tanzen für einen guten Zweck – das machen die Schäffler auch im Jahr 2020

wieder. Auf Einladung des gemeinsamen OB-Kandidaten der UW und der CSU Christian Hümmer traten die Schäffler am Faschingssamstag um 10 Uhr am Maxplatz auf. 

 

Seinen Ursprung hat der Schäfflertanz in München. Der Legende nach sollen die Schäffler im Jahr 1517 während einer Pestepidemie getanzt haben, um der Bevölkerung ihren Lebensmut zurückzugeben und das öffentliche Leben wieder in Gang zu bringen. Von München aus breitete sich der Brauch durch wandernde Schäfflergesellen aus und ist heute in vielen oberbayerischen Orten verbreitet. Für Traunstein wurde der Schäfflertanz erstmals 1859 erwähnt und 1953 von der Kolpingfamilie wieder ins Leben gerufen.  Auf Einladung des CSU-Ortsverbands tanzten die Schäffler am 22.02.2020 am Maxplatz in Traunstein. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger waren zum Zuschauen gekommen.

Danke an die Schäffler für die tolle Darbietung

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Eine überaus informative Veranstaltung zum Thema "Jugend in Traunstein" fand am 20.2.2020 in der Festung statt.

Bericht folgt

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Am 15. März wird in Traunstein ein neuer Oberbürgermeister gewählt. Bei der Podiumsdiskussion im Kulturforum Klosterkirche am Freitagabend war der gemeinsame Kandidat von UW und CSU Christian Hümmer klar vorne. Bei allen angesprochenen Themen konnte er gegenüber seinen Mitbewerbern Burgi Mörtl-Körner, Christian Kegel und Simon Steiner punkten. So hat Hümmer deutliche Vorstellungen beim Thema bezahlbarer Wohnraum: Er will eine städtische Wohnbaugesellschaft ins Leben rufen, damit die Stadt den Mangel an Wohnungen möglichst schnell in den Griff bekommt. Mit Blick auf die jahrelange Hängepartie beim Ansiedlungsmodell in Traunstorf betonte er, dass er sich als Fachanwalt für Verwaltungsrecht mit Genehmigungsverfahren bestens auskenne und diese beschleunigen könne. „Bei mir wird Wohnen zur Chefsache“, so Hümmer wörtlich. Fördern will Hümmer das Fahrradfahren: Das Üben des Schulwegs mit seinem Sohn habe ihm gezeigt, wie gefährlich Fahrradfahren in Traunstein sein kann. Damit Fahrradfahren sicherer wird, hat er ein 10-Punkte-Programm vorgelegt. Wichtig sei aber, Fahrradfahrer, Autofahrer und Fußgänger nicht gegeneinander auszuspielen. Um die Attraktivität der Innenstadt zu steigern und den Parksuchverkehr zu reduzieren, müssten rund um das Stadtzentrum genügend Parkplätze vorhanden sein. Dabei sei eine strukturierte Vorgehensweise notwendig. Bevor am Karl-Theodor-Platz eine Tiefgarage geplant werde, müsse erst Einigkeit darüber bestehen, was sich darauf befinden solle. Das Parkhaus Klosterkirche findet Hümmers Unterstützung, hier seien die Planungen weit gediehen und es könnte schon bald umgesetzt werden. Deutliche Worte fand Hümmer angesichts der zunehmenden Überschuldung der Stadt: Damit Traunstein sich das kulturelle und sportliche Angebot, den ökologischen Umbau, die Barrierefreiheit etc. leisten könne, müsse der Geldbeutel wieder größer werden. Die Ansiedlung von Gewerbe und Handwerk will Hümmer fördern, aber keine neuen Discounter auf der grünen Wiese. Und auf keinen Fall darf auf Kosten der Familien gespart werden. „Mein Motto ist: Vorfahrt für Familien“, so Hümmer wörtlich. 

Trotz aller Unterschiede der Kandidaten: bei einem Thema waren sich zumindest drei Podiumsteilnehmer einig: Traunstein braucht dringend einen Wechsel im Rathaus. 

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Eine überaus informative Veranstaltung zum Thema "Kirche und Soziales" fand am 8.2.2020 im Aubräu statt.

„Kirche und Soziales“ war das Thema des zweiten Stadtstammtischs mit dem gemeinsamen OB-Kandidaten von  UW und CSU Christian Hümmer, zu dem die CSU-Arbeitsgemeinschaften Frauen Union, Junge Union und Senioren Union am vergangenen Samstag einluden. Die prominenten Gäste – der katholische Dekan Georg Lindl, sein evangelischer Amtsbruder Peter Bertram sowie die Geschäftsführerin der Traunsteiner Lebenshilfe Annemarie Funke –  boten den zahlreichen  Teilnehmern eine hochkarätige Diskussion.

Mit dem Neubau der Lebenshilfe findet sich in Traunstein ein Vorzeigeprojekt mit verschiedenen Wohnformen für Menschen mit und ohne Behinderung, in dem Inklusion und Integration gelebt werden. Geschäftsführerin Annemarie Funke machte darauf aufmerksam, dass es neben den 24 Wohnheimplätzen, einer Wohntrainingsgruppe und 11 Appartements auch einen großen Begegnungsraum gebe, den man mieten könne. Dieser werde für viele Veranstaltungen wunderbar genutzt, was zur Integration der Menschen mit Behinderung beitrage. Funke betonte, dass Christian Hümmer und die CSU das Projekt stets gefördert haben. So konnte beispielsweise verhindert werden, dass die Stadt von der Lebenshilfe 60.000 Euro für die Stellplatzablöse fordert.

Auch die Kirchen zeigen großes soziales Engagement. Dekan Peter Bertram  schilderte die vielfältige Tätigkeit der Diakonie, vom Möbellager bis hin zum Altersheim auf der Wartberghöhe. Bertram machte darauf aufmerksam, dass auch in Traunstein die Wohnungslosigkeit zunehme; es gebe immer mehr Menschen, die mit ihrem Wohnsitz bei den sozialen Diensten gemeldet seien. Die Herausforderungen seien groß, die Kirchen seien auf die Unterstützung von der politischen Seite angewiesen, damit sie zum sozialen Frieden beitragen könnten.

Und in der Tat ist die Partnerschaft zwischen der Stadt und den Kirchen gut, betonte Dekan Lindl, man treffe auf offene Herzen. Ganz konkret nennt Lindl den Bau des neuen Kindergartens, der 4,3 Millionen Euro koste und an dem sich die Stadt zu einem Drittel beteilige. Insgesamt investiere die Kirche 50 Millionen Euro in Traunstein für den neuen Campus St. Michael und den Kindergarten.

Mit Blick auf das Pontifikat von Papst Franziskus stellte Hümmer den Vertretern der Kirche die provokante Frage: Ist der soziale Bereich denn alles? Lindl äußerte dazu, dass Franziskus aus einer Region komme, wo soziale Fragen viel brennender seien als bei uns. Er warnte davor, dass die Kirche aus einer defensiven Position heraus einem Nützlichkeitsdenken huldige nach dem Motto: „Wir machen ja etwas.“ Die erste Aufgabe der Kirche sei die Verkündigung des Glaubens, und daraus ergäben sich ethische Verhaltensnormen. Auch Dekan Bertram betonte: „Theologie ist mehr als Ethik.“ Beides seien Vorder- und Rückseite einer Medaille.

Von der Lebenshilfe zum Lebensschutz – wo stehen hier gerade angesichts des medizinisch-technischen Fortschritts die Kirchen? Auch wenn die katholische Kirche sich gerne mit sich selbst beschäftige, so könne man bei diesem Thema die deutschen Bischöfe nicht kritisieren, so Lindl. Die Würde des Menschen werde von Gott verliehen und sei nicht verhandelbar. „Wenn wir darüber den Konsens verlieren, zerbricht etwas“, warnte Lindl. Aber auch innerhalb des christlichen Systems gebe es unterschiedliche Lösungsansätze. Beispiel Flüchtlingsboot: Es sei zwar Konsens, dass man niemanden ertrinken lassen dürfe. Doch wer Flüchtlingsboote fördere, betreibe das Geschäft der Schleuser, die Hilfe müsse viel früher in Afrika erfolgen. Lindl betonte, dass die Kirche keine Instanz der moralischen Deutungshoheit sei. Er wünscht sich: „Dort, wo man ist, soll man dem christlichen Geist gemäß handeln.“

Ein bedeutendes soziales Projekt, das u.a. auch von den beiden Kirchen unterstützt wird, ist die Traunsteiner Tafel. 300 Einzelpersonen haben Bezugsscheine, davon 100 Kinder. Bertram äußerte dazu, man dürfe angesichts der maximalen Lebensqualität in unserer Region nicht den Blick dafür verlieren, dass es auch bei uns Vereinsamte und chronisch Kranke gebe, denen durch das soziale Netz wie z.B. die Tafel geholfen werde. Hümmer bezeichnete es als Skandal, „dass in Traunstein Kinder nicht genug zu essen bekommen“.

Bei der anschließenden Diskussion kam Ewald Kleyboldt auf Papst Franziskus zurück. Von dessen Enzyklika „Laudato si“, die sich vorrangig mit ökologischen Fragen beschäftigt, könne man auch zu den Radwegen in Traunstein kommen. Bertram verwies darauf, dass die kirchlichen Hilfsorganisationen bei den Themen Schöpfung und Klima durchaus dran seien. Doch das Engagement müsse stärker werden und es müsse ein breiteres Bewusstsein in den Gemeinden entstehen.

Hans-Peter Weiß vermisst beim Thema Digitalisierung den Dialog darüber, wie wir leben wollen. Die Kirche hat immer auf Entwicklungen reagiert und nicht proagiert, so Lindl. Man müsse Antworten finden, und da könne die Kirche aus ihren Erfahrungen schöpfen und ihrem Wissen darum, wie gutes Leben gehe. Funke sieht bei dem Thema große Probleme, z.B. wenn mit Pflegerobotern die Personalintensität reduziert werden solle. Hier müsse man gegensteuern und die sozialen Berufe stärken. Daher ist es ihr ein großes Anliegen, dass in Traunstein eine Heilerziehungspflegeschule geschaffen wird. Hier in der Region gebe es weit und breit keine solche Schule, und angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels sei es wichtig, dass vor Ort eine entsprechende Ausbildung angeboten werde. Die diesbezüglichen Pläne der Caritas seien schon weit gediehen und Funke ist zuversichtlich, dass bereits im kommenden September die erste Klasse starten könne. Denn wichtig sei, den Mensch in den Mittelpunkt zu rücken. 

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