Zu einem Gespräch unter dem Motto  „Auf einen Kaffee mit Christian Hümmer“ lud der gemeinsame OB-Kandidat von UW und CSU Christian Hümmer zusammen mit der Senioren-Union die älteren Traunsteinerinnen und Traunsteiner in den Sailerkeller ein. Weit mehr als hundert interessierte Bürger  folgten der  Einladung, sodass erst einmal vom kleinen Stüberl in den großen Saal umgezogen werden musste.

Im Namen der Senioren-Union begrüßte der kommissarische Vorsitzende Dr. Rainer Grimm die zahlreichen Gäste und warb für den Seniorenstammtisch, der an jedem ersten  Mittwoch im Monat um 15:30 im Sailerkeller stattfindet. Dort werden politische Themen besprochen, aber auch vieles andere, das bewegt.

Der gemeinsame OB-Kandidat von UW und CSU Christian Hümmer dankte in seinen einleitenden Worten der älteren Generation dafür, was sie alles geleistet hat. „Mit Fleiß und den richtigen Entscheidungen wurde damit der heutige Wohlstand für die junge Generation begründet“, hob Hümmer hervor. Er betonte, daß  vor allem ein gutes Miteinander der Generation wichtig sei. Die heutigen Probleme seien durch eine vernünftige Politik lösbar, nicht durch einen Fingerzeig und Schuldzuweisungen.

Traunstein ist für Hümmer eine schöne Stadt mit viel Potenzial, aber in erster Linie ist sie Heimat, für ihn selbst, seine Eltern, Großeltern, Kinder, für alle Generationen. Daher steht für ihn  die Vorfahrt für Familien ganz klar im Mittelpunkt. Auch der Verkehr ist unter diesem Aspekt ein wichtiges Thema, das Hümmer unter Berücksichtigung der Interessen aller Verkehrsteilnehmer angehen möchte. Dabei ist es ihm besonders wichtig, die Verkehrsteilnehmer nicht gegeneinander auszuspielen, sondern auf ein neues Miteinander zu setzen, und das mit Maß und Ziel. Der Rufbus habe sich bewährt, könne jedoch durch technische Innovationen und eine gezielte Routenplanung noch verbessert werden.

Als Vertreter der unteren Stadt, die von der plötzlichen Schließung des Parkhauses an der Scheibenstraße besonders betroffen ist, stellte Gerald Berger die Frage, wie Hümmer denn die Parkplatzprobleme in Traunstein lösen wolle. Dies erfordere, so Hümmer, eine strukturierte Planung, denn die Attraktivität der Innenstadt hänge zu einem guten Teil auch von einem ausreichenden Angebot an Parkplätzen ab. Als erstes sollte das Parkhaus am Klosterberg gebaut werden. Bei der Entscheidung, ob man am Karl-Theodor-Platz eine Tiefgarage bauen wolle, müsse man vorab klären, was denn überhaupt auf der Tiefgarage vorgesehen ist.

Andrea Meier machte darauf aufmerksam, dass es bei einem Zuzug in den letzten Jahren von ca. 3.000 Menschen zu wenig Neubau gebe. Wie will Hümmer das ändern? „Bezahlbares Wohnen wird zur Chefsache“, kündigte Hümmer an. Notwendig sei eine städtische Wohnbaugesellschaft. Als Fachanwalt für Verwaltungsrecht werde er persönlich dafür sorgen, dass Verfahren schneller vonstattengehen.

Hümmer ging auch auf die aktuelle Finanzlage Traunsteins ein. Die Schulden werden sich trotz der Hochkonjunktur der letzten Jahre bis 2022 verdreifachen. Um sich als Stadt etwas leisten zu können, brauche man Spielräume. Für ihn kommen teure Prestigeobjekte nicht infrage, vielmehr müsse man mit einer klugen Politik der weiteren Verschuldung entgegenwirken. „Wir brauchen die richtigen Stellschrauben, die richtige Herangehensweise und die richtigen Entscheidungen, um Dinge umzusetzen für die Zukunft unserer Stadt“, so Hümmer wörtlich.

Hans-Peter Weiß bemängelte in diesem Zusammenhang, dass immer mehr Unternehmen Traunstein aus Platzmangel verlassen müssten. Dem möchte Hümmer, wenn er am 15. März zum Oberbürgermeister gewählt wird, einen Riegel vorschieben. „Noch mehr Discounter auf der grünen Wiese gibt es bei mir nicht. Stattdessen soll Traunstein eine Heimat für das Handwerk und die mittelständischen Unternehmen sein“, kündigte Hümmer an. „Menschen, die anpacken und mit einer Unternehmenserweiterung oder  Unternehmensgründung ein Risiko eingehen,  sollen eine Willkommenskultur erfahren, keine Verabschiedungskultur.“ Der Bildungscampus sei, so Hümmer weiter, in diesem Zusammenhang eine einmalige Jahrhundertchance, die er in enger Zusammenarbeit mit Landrat Siegfried Walch wahrnehmen und realisieren möchte. Der wechselseitige Austausch zwischen Handwerk und Studium biete hervorragende Möglichkeiten.

Abschließend erwähnte Hümmer, es sei für Ihn eine Freude und ein starkes Zeichen, dass Altoberbürgermeister Fritz Stahl auch dank der Unterstützung der CSU-Stadtratsfraktion die Ehrenbürgerwürde verliehen werde. Herr Stahl genieße seinen vollen Respekt und seine Hochachtung, da er sich immer bemüht habe, dass wichtige Entscheidungen nicht mit knappen Mehrheiten gefällt werden, sondern dass ein weitgehender Konsens unter den Stadträten herbeigeführt werde.

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