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Stadtzeitung: Was waren in den letzten Jahren die größten Erfolge der CSU-Fraktion im Stadtrat?

Osenstätter: Hier sind viele Dinge zu nennen, Fraktion federführend beteiligt war, unter anderem der Kreisverkehr an der Südspange, der zu einer deutlichen Verkehrsberuhigung in Haslach geführt hat, aber auch die neue Anbindung des Gewerbegebiets Haslacher Feld. Ebenfalls sehr wichtig sind der behindertengerechte Ausbau des Bahnhofs sowie der Umbau des Busbahnhofs und des Ruhpoldinger Bahngleises, die nur dank der guten Beziehungen der CSU-Stadtratsfraktion zu Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer so schnell realisiert werden konnten. Aber auch kleine Dinge sind zu nennen: So wurde es  dank des vehementen Einsatzes der CSU-Fraktion möglich, dass in Traustein wieder Dachgauben gebaut werden dürfen.

Stadtzeitung: Warum war denn die CSU damals so sehr gegen das "Großprojekt" Klosterkirche?

Osenstätter: weil es den Pausenhof der Schule verkleinert hätte, der Standort alleine wegen fehlender Parkmöglichkeiten ungeeignet ist und der Bau sehr teuer gewesen wäre.

Der Ausschlag war aber der Unterhalt und die Betriebskosten für eine solche „Kleinkunstbühne“. Wir haben eine hervorragende Kunstszene im Nuts, mit überschaubaren Kosten, das funktioniert aber nur bei einem Familienbetrieb. Wir können es uns einfach nicht leisten, ein „K2“ zu bauen und zu betreiben.

Stadtzeitung: Welche Pläne haben Sie für Traunstein, falls Sie im März zum Oberbürgermeister gewählt werden?

Osenstätter: Mein Ziel ist es, Traunstein als lebens- und liebenswerte Wohn-, Geschäfts-und Schulstadt zu erhalten und fit zu machen für die Herausforderungen der Zukunft. Dazu gehört unter anderem, die Innenstadt und die Altstadt zu stärken sowie die allgemeinen Gebühren zu senken. Gerade beim Kindergarten sind wir dank der Initiative der Frauen Union hier schon auf einem guten Weg. Für all diese Vorhaben brauchen wir Geld. Deshalb ist es unbedingt notwendig, dass die vorhandenen Betriebe gefördert werden und sich neue innovative Betriebe in Traunstein ansiedeln. Dies eröffnet Traunstein nicht nur mehr finanzielle Möglichkeiten, sondern erhält und schafft qualifizierte Arbeitsplätze. Ganz konkret halte ich es auch für wichtig, endlich eine vernünftige Lösung für das noch immer brachliegende Bahnhofsgelände zu finden.

Grundsätzlich möchte ich als Oberbürgermeister Leute zusammenbringen, die etwas bewegen wollen, ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen und ihnen dabei helfen, bürokratische Hürden zu überwinden. Ein gutes Beispiel, wie so etwas funktioniert, ist die Schaffung des neuen Vereinsheims für die DJK Kammer. Indem das alte Druckkammergebäude von Dr. Christian und Dr. Manal Heiden dank vieler freiwilliger Arbeitsstunden der Vereinsmitglieder in Traunstein ab- und in Kammer wieder aufgebaut wurde, gelang es, dass die DJK ohne große Verschuldung zu ihrem neuen Vereinsheim kam.

Stadtzeitung: Was hat Sie denn dazu bewegt, das Amt des Oberbürgermeisters von Traunstein anzustreben?

Osenstätter: Ich denke, dass es Vieles in Traunstein gibt, das ich als Oberbürgermeister durch meinen persönlichen Einsatz noch deutlich verbessern könnte. Da ich mich seit fast zwölf Jahren als Stadtrat intensiv mit kommunalpolitischen Themen beschäftige und die Strukturen der Verwaltung sowie die Führungspersonen sehr gut kenne, sehe ich mich auch bestens dafür gerüstet, das Amt des Oberbürgermeisters auszuüben. Dazu kommt, dass ich dank meiner langjährig gewachsenen Verbindungen die Interessen von Traunstein bei vielen Anlaufstellen, vom Landrat bis zum Bundesminister, sehr gut vertreten kann.

Stadtzeitung: Zum Schluss noch eine persönliche Frage - was wird denn aus Ihrem Schreinerbetrieb, falls Sie im März die Wahl zum Oberbürgermeister gewinnen?

Osenstätter: Ich habe schon vor sechs Jahren einen meiner Mitarbeiter dazu animiert, die Meisterprüfung zu machen, und ich habe auch sonst hervorragende Mitarbeiter - die werden auch ohne mich bestens zurechtkommen!

Wolfgang Osenstätter

wurde 1962 geboren. Nach dem Besuch des Chiemgau- Gymnasiums machte er eine Lehre als Schreiner, legte anschließend die Meisterprüfung ab und bestand nach weiteren 1,5 Jahren Ausbildung die Prüfung zum Betriebswirt des Handwerks. Nach mehreren beruflichen Stationen u.a. im Ausland machte er sich Mitte der 90er-Jahre im elterlichen Anwesen in Kammer als Schreiner selbstständig. Wolfgang Osenstätter ist verheiratet mit Jenny und hat zwei Kinder, Maximilian (19 Jahre) und Moritz (9). Seit seinem 17. Lebensjahr ist er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, seine Hobbys sind Skifahren und der biologische Anbau von Obst und Gemüse.

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