Nachhaltig handeln und Gutes tun – das kennzeichnet die Kleiderkammer von Rosi Brenninger. Gebrauchte Kleider sollen nicht weggeworfen, sondern wieder verwendet werden.

Und zwar von Menschen, die nicht viel Geld für ihre Kleidung ausgeben können. Der Ortsverband Traunstein der Frauen Union wollte es genauer wissen und stattete Frau Brenninger einen Besuch ab. In ihrem Haus in der Zirnbergerstr. 15 hat die energische Rentnerin eine Kleiderkammer eingerichtet, die auf den ersten Blick wie ein gut sortiertes Geschäft wirkt: Blusen, Jacken, Hosen etc. hängen nach Größen und Farben geordnet in Kleiderständern, Schlafanzüge, Pullover, Hemden usw. stapeln sich ordentlich zusammengelegt im Regal, es finden sich aber auch Bett- und Tischwäsche, Taschen, Gürtel, Schuhe, Schals und vieles mehr. Jeden Donnerstagnachmittag von 14 bis 16 Uhr und am ersten Samstag im Monat von 9 bis 12 Uhr öffnet Frau Brenninger die Türen für ihre „Kunden“. Es kommen alle Altersgruppen – von Müttern mit Kindern bis hin zu 80-Jährigen – und kaufen für wenige Euro ein. Dieses Geld wird von Frau Brenninger dann für soziale Zwecke gespendet, so z.B. an die DLRG, den Kinderschutzbund oder die Wunschgroßeltern. Kleidungsstücke, die keine Abnehmer finden, leitet Frau Brenninger ins Ausland weiter, wo sie gerne genommen werden. Wer Kleider, Wäsche, Schuhe etc. spenden möchte, kann diese während der Öffnungszeiten abgeben oder ansonsten vor der Tür der Kleiderkammer ablegen. Was in der Waschmaschine gewaschen werden kann, sollte gewaschen sein, aber es ist nicht notwendig, Jacken oder Mäntel zuvor in die Reinigung zu geben. Die Besucher der Frauen Union waren begeistert über so viel Engagement und würden sich freuen, wenn möglichst viele Menschen Frau Brenninger bei ihrer Kleiderkammer unterstützen.

 BU: Frau Brenninger (zweite von links) in ihrer Kleiderkammer, zusammen mit Besuchern der Frauen Union (von rechts nach links) Sieglinde Maier-Stöhr, Doreen Hönicke-Rettstadt und Heidi Schlicht.