Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands wählt neuen Vorstand

Bei den turnusgemäß alle zwei Jahre stattfindenden Neuwahlen bestätigten die Mitglieder des CSU-Ortsverbands Traunstein ihren Ortsvorsitzenden Dr. Christian Hümmer, der seit gut einem Jahr Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt ist, mit 100 Prozent.

In seinen einleitenden Worten freute sich Dr. Christian Hümmer, dass die Jahreshauptversammlung als Präsenzveranstaltung stattfinden konnte. Die Wahlen im vergangenen Jahr seien ein historischer Erfolg gewesen, da Traunstein nun seit mehr als 30 Jahren wieder einen CSU-Oberbürgermeister habe. Noch viel wichtiger sei, dass 11 Stadtratsmandate für die CSU gewonnen werden konnten. „Aber es geht nicht ums Parteiprogramm, sondern es soll das Beste für Traunstein erreicht werden“, betonte Hümmer. In der Stadtverwaltung habe es zunächst viel zu tun gegeben, die Mannschaftsaufstellung musste geändert werden, bei der Digitalisierung gab es Nachholbedarf und auch bei der Einstellung gegenüber den Bürgern waren Korrekturen notwendig.

Hümmer erinnerte an seinen TraunsteinPlan 2030: Diese Gedanken seien nun in den Stadtrat getragen worden und damit werde Traunstein ins neue Jahrzehnt geführt, bis 2030 und noch weiter. Ein besonders wichtiger Punkt ist für Hümmer dabei die „Vorfahrt für Familien“: Jeder fünfte Euro des Haushalts werde für Familien ausgegeben. Zudem startet in den Herbstferien erstmals eine Ferienbetreuung für Schüler. Auch bei den Kindergärten schafft die Stadt neue Plätze.

Ein weiteres wichtiges Thema: der Wohnbau. „Traunstein wächst, und das ist positiv“, betonte Hümmer. „Aber wenn wir keine Wohngebiete entwickeln, werden wir wieder schrumpfen.“ Besonders liegt Hümmer dabei am Herzen, dass einheimische Familien auch in Traunstein bleiben können. Deshalb wird nun eine Wohnbaugesellschaft gegründet und es werden neue Einheimischenmodelle entwickelt. Zudem werden die Möglichkeiten des Baugesetzbuches genutzt, um zu verhindern, dass das Preisniveau aufgrund von Investorengeldern aus München weiter ansteigt.

Ein schwieriges Aufgabenfeld ist die Verkehrspolitik. „Es ist eine Lebenslüge, dass man im ländlichen Raum ohne Auto auskommt“, so Hümmer - wobei das kein „Verbrenner“ sein müsse. Wir setzen auf Verbesserungen für Radfahrer, Fußgänger und einen Ausbau des ÖPNV – pragmatisch und nicht ideologisch.“. Ein wichtiger Punkt ist für Hümmer die Schulwegsicherheit, hier wird konsequent Tempo 30 ausgewiesen. Zudem kann beim Rufbus zukünftig die Wartezeit von 60 auf 30 Minuten verkürzt werden.

Unter Corona hat vor allem auch die Innenstadt gelitten. Das konnte zwar teilweise durch Hilfsgelder abgefedert werden, aber trotzdem sei es bitter, wenn Seniorchefs ihr Lebenswerk davonschwimmen sehen. „Wir müssen als Kommune zusammenstehen“, fordert Hümmer. Mit einem 10-Punkte-Plan soll der Innenstadt auf die Beine geholfen werden. Ein Teil davon ist der KulTSommer: Mit 34 Musikveranstaltungen von Juni bis September wird der Stadtplatz belebt. „‚Aufbruch statt Krise‘, ist keine Worthülse!“, so Hümmer.

Der CSU-Fraktionsvorsitzende im Traunsteiner Stadtrat Konrad Baur lobte die gute Zusammenarbeit im Stadtrat und auch mit der Verwaltung. Dieser habe in der Vergangenheit an der Spitze die Führung und die Motivation gefehlt. Nun gebe es viele Themen und ein schnelles Tempo, da in den vergangenen sechs Jahren viel liegengeblieben sei. „Ich bin stolz, dass unsere Fraktion auf die großen Themen setzt“, so Baur, „und nicht wie andere mit ideologischen Einzelthemen den Stadtrat lahmlegt.“

Auch die einzelnen Gruppierungen der CSU in Traunstein informierten über das vergangene Jahr. Die stv. Vorsitzende der Frauen Union Dr. Christine Ahlheim berichtete, dass der Ortsverband trotz Corona versucht habe, mit Onlineveranstaltungen präsent zu bleiben. Nun soll einiges nachgeholt werden, beispielsweise der Besuch des Kulturforums Klosterkirche, der im November wegen des Lockdowns abgesagt werden musste. Isabelle Thaler, Vorsitzende der Jungen Union, wertete die Stadtratswahl als historischen Erfolg: Ein Drittel der CSU-Fraktion bestehe aus Mitgliedern der JU, die zudem wichtige Referentenposten besetzten - sie selbst für Familie und Senioren, Konrad Baur für Verkehr und Andreas Kaiser für Feuerwehren. Der stv. Vorsitzende der Senioren Union Dr. Rainer Grimm berichtete, dass der Stammtisch an jedem ersten Mittwoch im Monat um 15:30 Uhr im Sailer Keller nun erstmals seit Beginn der Corona-Krise wieder stattgefunden habe. Die lebhaften Gespräche drehten sich um alle möglichen Themen, sei es die Bedrohung der Almwirtschaft durch den Wolf oder die Probleme älterer Menschen mit rücksichtslosen Fahrradfahrern.

Bei der anschließenden Wahl wurde Dr. Christian Hümmer mit 100 Prozent der Stimmen als Vorsitzender des Ortsverbands bestätigt. Ebenfalls bestätigt wurden die drei Stellvertreter Dr. Christine Ahlheim, Konrad Baur und Franz Gruber sowie Florian Kick als Schatzmeister. Neu gewählt wurden Gerald Berger als Digitalbeauftragter und Monika Klinkenberg-Weigel als Schriftführerin. Auch Christian Maaßen und Gerald Berger wurden als Geschäftsführer bestätigt. Als Beisitzer gewählt wurden Dr. Florian Binder, Max Hiebl, Gerhard Lechner, Max Röde, Christian Schulz, Benno Singer, Hans-Peter Weiß und Astrid Weißenbacher. Die Kassenprüfung übernehmen weiterhin Ernst Harrecker und Gerhard Kotter.

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Bildunterschrift:

Der Ortsvorsitzende mit Stellvertretern und Geschäftsführern (von links): Dr. Christine Ahlheim, Christian Maaßen, Franz Gruber, Dr. Christian Hümmer, Konrad Baur und Gerald Berger

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