Unter dem Motto „Gesellschaft, Sport, Soziales“ lud die CSU Traunstein zum 2. Bürgerfrühschoppen ein. Circa 30 Traunsteiner Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um ihre Meinungen und Ansichten zu äußern.

Der frisch gewählte CSU-Ortsvorsitzende Dr. Christian Hümmer bedankte sich eingangs bei der Jungen Union, auf deren Initiative die Veranstaltungsreihe der CSU zurückgeht. „Die CSU kann sehr froh sein, wenn sich junge Menschen politisch interessieren und engagieren. Auf dieses Engagement geht auch die Idee zurück, ohne großes Referat und Vorgaben die Bürger zu Gesprächen einzuladen, um zu zuhören, wo der Schuh drückt.“ Aufgabe der CSU werde sein, so Hümmer weiter, aus diesem Meinungsbild konkrete politische Vorschläge zu formulieren.

Der Vorsitzende der CSU-Stadtratsfraktion, Wolfgang Osenstätter, erläuterte zunächst die finanzielle Situation zu den Diskussionsthemen. Das Angebot der Stadt Traunstein reiche unter anderem von den Kindergärten, über die Musikschule bis zum Schwimmbad. Fast alle Einrichtungen können nicht kostendeckend betrieben werden und müssen aus dem Stadthaushalt bezuschusst werden. „Die CSU-Fraktion steht zu den städtischen Einrichtungen, weil sie eine Stadt lebenswert machen. Gleichzeitig achten wir aber auch darauf, dass wir sorgsam mit dem Geld der Bürger umgehen. Wenn wir uns als Stadt mehr leisten wollen, benötigen wir aber eine Erhöhung der Einnahmen“, so Osenstätter

Über die Höhe der Kindergartengebühren entstand eine lebhafte Diskussion mit sehr unterschiedlichen Meinungen. So seien in Traunstein im Vergleich zu andern Städten und Gemeinden die Kindergartengebühren sehr hoch. Hermann Koch wies darauf hin, dass die Gebühren in einem zentralen Ort wie Traunstein nicht unbedingt mit denen kleinerer Gemeinden verglichen werden können. In Traunstein finanziere die Stadt eine Reihe von Einrichtungen, die den Bürgerinnen und Bürgern ortsnah zur Verfügung stehen, aber auch finanziert werden müssen. Christine Ahlheim vertrat die Meinung, dass die gehaltsabhängige Staffelung der Gebühren besonders stark die Mittelschicht belaste, insbesondere wenn eine Familie mehrere Kinder hat. Schließlich wurde noch von einigen Diskussionsteilnehmern geäußert, dass der finanzielle Spielraum der Stadt begrenzt sei und eine Senkung der Kindergartengebühren deshalb nur schwer umsetzbar sei.  Der Ortsvorsitzende Hümmer fasste die Diskussion zusammen: „Wenn es um Kinder geht, sollten wir weniger von Kosten als von Investitionen in die Zukunft sprechen. Die CSU nimmt sich dem Thema an und wird versuchen, eine vernünftige Lösung zu finden. Das wird sicher nicht einfach, aber wir sind auch erst am Anfang der Debatte.“

Im Themenbereich Sport ging es um die neuen Sportanlagen in Empfing. Der Bau des neuen Stadions geht gut voran. Einhellig begrüßt wurde, dass die neuen Sportanlagen gerade dem Schulsport zugute kommen. Dies ist gerade für die Schulstadt Traunstein bitter nötig. Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer auch, dass die neue Leichtathletikanlage und der Kunstrasenplatz für Traunstein ein Glücksfall ist. Der Landkreis Traunstein tätigt hier sehr große Investitionen.

Es wurden auch noch Anregungen zum Bau eines Rad- bzw. Fußgängerweges zwischen Geißing und Traunstorf, einer Fußgängerampel an der Chiemseestraße sowie einer verkehrssicheren Bushaltestelle in der Kreuzstraße geäußert. Die CSU-Stadtratsfraktion wird sich diesen Themen annehmen.

Abschließend kündigte Christian Hümmer an, dass die CSU die Reihe der Bürgergespräche fortsetzen werde und ganz oben auf der Tagesordnung das Thema Wirtschaft in Traunstein steht.

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