Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die CSU-Stadtratsfraktion beantragt, die Baumaßnahmen für den Umbau und die Erweiterung der Klosterkirche (KuKK) nicht vor Abschluss der Baumaßnahme an der Ludwig-Thoma-Grundschule zu beginnen.

Begründung:

Für die Schüler der Ludwig-Thoma-Grundschule stellen zwei zeitgleiche Baumaßnahmen eine erhebliche Gefährdung dar.

Durch den vorzeitigen Baubeginn wird der Pausenhof der Ludwig-Thoma-Grundschule zusätzlich eingeengt. Bis auf eine Restfläche von 650 m² (für ca. 400 Schüler) wird der Pausenhof unbenutzbar. Darüber hinaus entsteht eine beengte, gefährliche Schulwegführung um die Klosterkirche herum. Des Weiteren müssen acht Container für die Mittagsbetreuung im Lichtgraben der Ludwig-Thoma-Grundschule aufgestellt werden.

Ein Baubeginn nach Fertigstellung des Anbaus an die Ludwig-Thoma-Grundschule würde zur erheblichen Entlastung der Situation beitragen, da die Schule dann über weitere Frei- und Ausgleichsflächen sowie zusätzliche Zu- und Ausgänge verfügen würde. Auch ist dann ein Containerstandort nicht notwendig. Es ist lediglich eine Verschiebung des Baubeginns um drei Monate notwendig.

Aus pädagogischer und sicherheitsrechtlicher Sicht stellen die Einschränkungen auf dem Pausenhof eine unzuträgliche Situation dar. Die ca. 400 Schüler haben auf der verbleibenden Pausenfläche kaum Platz zum Stehen, an Bewegung und Spielraum ist nicht zu denken. Da die Mindestfläche von 3 m² pro Schüler nicht eingehalten werden kann, ist jetzt schon abzusehen, dass sich in dieser räumlich beengten Situation die Schulunfälle häufen werden.

Da der Pausenhof bei einem vorzeitigen Beginn der Baumaßnahme KuKK nur noch über den rückwärtigen Notausgang (Fluchtweg) der Schule zu erreichen wäre, müssten 400 Kinder nahezu gleichzeitig dort hinaus. Dieser Zugangsweg ist äußerst schmal und somit ein erhebliches Sicherheitsrisiko.

Wenn im Zuge der Baumaßnahme der Haupteingang der Schule Richtung Klosterberg verlegt wird, drängen dann bei Schulschluss rund 400 Schüler um die aufstehende Türe herum, durch das enge Gittertor auf den schmalen Gehsteig am Klosterberg, der zeitgleich auch als Schulweg für das CHG fungiert. Schulwegunfälle sind somit schon vorprogrammiert, da es sich ohnehin schon um eine stark befahrene Straße handelt, an der dann zudem noch viele Eltern ihre Kinder abholen, bzw. absetzen.

Zudem drängt sich die Frage auf, ob ausreichende Fluchtwege vorhanden sind, wenn im Notfall die Schule evakuiert werden müsste. Wir teilen ausdrücklich die Bedenken der Schulleitung.

Das alles ist vermeidbar, wenn abgewartet wird, bis der neue Zugang ins Schulhaus fertig ist.

Darüber hinaus scheint die aufgezeigte Lösung des Schulweges zur Bushaltestelle an der Ludwigstraße um die Klosterkirchen herum als nicht machbar, da sich unmittelbar vor der Bushaltestelle ein Baumschutzzaun sowie die Kranaufstellfläche befinden werden.

Die umfangreichen Sicherungsmaßnahmen sowie die Aufstellung von zusätzlichen Containern, obwohl bereits drei Monate später vier neue Klassenzimmer zur Verfügung stehen, führt abgesehen von den pädagogischen und sicherheitsrechtlichen Schwierigkeiten, zu einer erheblichen Kostensteigerung.

Die Dringlichkeit ist gegeben, da auf Grund des herannahenden Baubeginns, vermieden werden sollte, dass weitere unnötige Planungen im Hinblick auf die Baustelleneinrichtungen getroffen werden.

Abschließend betonen wir, dass der Dringlichkeitsantrag nur die vernünftige Abwicklung der Baustelle zum Gegenstand hat.

 

Mit freundlichen Grüßen


Dr. Christian Hümmer
CSU-Fraktionsvorsitzender

Unternbergstraße 12
83278 Traunstein
Telefon:0163/7400317

 

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